Was versteht man unter Anpassungsstörung?

Die Anpassungsstörung ist eine psychische Erkrankung, bei der die Betroffenen nach einer entscheidenden Lebensveränderung (Umzug, Arbeitsplatzwechsel, Rente u.v.mehr.) oder nach belastenden Lebensereignissen (Unfall, Trauerfall, Scheidung u.v. mehr) mit unterschiedlichen psychischen Symptomen reagieren.

Weshalb tritt die Anpassungsstörung auf?

In der Regel können Menschen sich an Veränderungen ihrer Umwelt anpassen. Wenn diese Anpassungsleistung nicht ausreichend erfolgen kann und psychische Symptome auftreten, dann können vielfältige Gründe als Ursache vorliegen: z.B. die aufgetretenen Veränderungen sind gravierend belastend oder mehrere gleichzeitig auftretende Veränderungen führen insgesamt zu einer psychischen Überforderung oder der Betroffene verfügt nicht über ausreichende Bewältigungsstrategien, die in der Regel in der Kindheit erworben werden. Der behandelnde Psychotherapeut wird dies individuell herausarbeiten und die Psychotherapie entsprechend konzipieren.

Welche Symptome treten bei der Anpassungsstörung auf?

Die Symptome können vielfältig sein, wie z.B. depressive Verstimmung, Ängste, Sorgen, Unruhezustände, Schlafprobleme. Außerdem können die Betroffenen das Gefühl haben, mit den alltäglichen Gegebenheiten nicht mehr zurechtzukommen, und diese nicht mehr vorausplanen oder fortsetzen zu können.

Verlauf der Anpassungsstörung

Meist zeigt die Anpassungsstörung einen schleichenden Verlauf.

Therapie der Anpassungsstörung

Die Psychotherapie der Anpassungsstörung führt zu einer gelungenen Anpassung an die zugrundeliegenden Lebensveränderungen oder belastenden Lebenserfahrungen und zu der Fähigkeit in künftigen schwierigen Lebenssituationen geeignete Strategien zur Bewältigung einsetzen zu können.

Mit der Verhaltenstherapie werden die Symptome durch Vermittlung von Fähigkeiten zur Bewältigung von Angstreaktionen oder depressiven Symptomen positiv verändert werden. Hierzu gehören Verfahren zur Kontrolle des körperlichen Befindens (Entspannungsmethoden) sowie Techniken zur Selbstberuhigung und Bewältigung negativer Gefühle. Mit der kognitiven Verhaltenstherapie werden Veränderungen von belastenden Einstellungen und Bewertungen erarbeitet. Ein wesentlicher Therapiebaustein ist auch die Aktivierung von Ressourcen der Betroffenen.

Mit der Hypnotherapie können die Ängste und depressive Symptome des Betroffenen mit Hilfe seines Unbewussten abgebaut werden, indem in der Trance Ressourcen aktiviert werden. Auch können biografische Erfahrungen, die zu einer nicht ausreichenden Fähigkeit zur Anpassung an belastende Veränderungen in der Lebenssituation geführt haben, hypnotherapeutisch bearbeitet werden.

Weitere Informationen zum Ablauf und den Kosten der Anpassungsstörung Therapie in unserer Praxis finden Sie unter: Ablauf einer Therapie und zu den Kosten.
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