Zwangsstörungen

 

Was versteht man unter Zwangsstörungen?

Bei Zwangsstörungen unterscheidet man zwischen Zwangsgedanken und Zwangshandlungen.
Zwangsgedanken sind Ideen, Gedanken oder Vorstellungen, die sich dem Patienten in unangenehmer Weise aufdrängen und sich stereotyp wiederholen. Diese Gedanken werden vom Patienten als eigene Gedanken erkannt, aber als sinnlos oder häufig quälend empfunden.
Zwangshandlungen sind Handlungen, die der Patient stereotyp wiederholt und von ihm meist als sinnlos erlebt werden (z.B. Waschzwang).
Beide Arten von Zwangsstörungen können auch gemeinsam auftreten und der Patient versucht in der Regel gegen den Zwang Widerstand zu leisten. Häufig berichten Patienten auch von zusätzlicher quälender innerer Anspannung. Viele Patienten leiden auch darunter, dass ihr soziales Umfeld häufig wenig Verständnis für die Zwangsstörung zeigen.

ZwangsstörungenPsychotherapie von Zwangsstörungen

Bei Zwangsstörungen hat sich die Verhaltenstherapie bewährt. Ihre Wirksamkeit wurde in wissenschaftlichen  Studien belegt. Die Verhaltenstherapie bei einer Zwangsstörung läuft folgendermaßen ab:

Erfassen der Symptome und ggf. weiterer Symptome: In einer sogenannten Anamnese werden zunächst einmal die Symptome und Hintergründe der Erkrankung erfasst.

Therapieziele festlegen und Therapieplan besprechen: jetzt kann der Therapeut gemeinsam mit dem Patienten die Therapieziele festlegen und den darauf zugeschnittenen Therapieplan besprechen. Der Therapieplan enthält neben den Methoden, die angewendet werden auch die Prioritäten der Therapieziele. Auch vermittelt der Therapeut in dieser Phase ein plausibles Erklärungsmodell. Dieses beantwortet dem Patienten Fragen nach dem Hintergrund der Störung auf dem Hintergrund der Lebensgeschichte.

Durchführen der Therapie: Bei der Durchführung der Therapie geht es um eine Hilfe zur Selbsthilfe. Der Patient lernt verschiedene verhaltenstherapeutische Techniken, die die Zwangsstörung verringern.  Vor allem die Technik der sogenannten Exposition mit Reaktionsverhinderung ist bedeutsam. Hierbei lernt der Patient Schritt für Schritt das Zwangsverhalten zu unterlassen und dabei zu lernen, dass seine innere Erregung auch ohne die Durchführung der Zwangshandlung sinkt. Mithilfe der kognitiven Therapie lernen die Patienten mit Zwangsstörung die häufig für Zwangspatienten typischen belastenden Einstellungen und Gedanken zu verändern. Viele Zwangspatienten haben eine zu ausgeprägte Verantwortlichkeitsüberzeugung. Auch Themen wie Wertlosigkeit, Schuldgefühle, Perfektionismus und Ablehnung spielen oft eine große Rolle.

Wir beraten Sie gerne bei weiteren Fragen zur Psychotherapie einer Zwangsstörung.

Weitere Informationen zum Ablauf und den Kosten der Therapie in unserer Praxis finden Sie unter: Ablauf einer Therapie und zu den Kosten.

Für eine Einschätzung Ihrer persönlichen Situation und Ihres persönlichen Bedarfs an Information und Hilfe kontaktieren Sie uns ganz unverbindlich:
telefonisch unter 089/74495482 anrufen, per Mail an kontakt@praxis-nerb.de
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