Was versteht man unter Expositionstherapie, der Konfrontationstherapie?
Die Expositionstherapie ist ein Verfahren der Verhaltenstherapie, das bei der Behandlung von Angststörungen eingesetzt wird.
Wann setzt man die Expositionstherapie ein?
Die Expositionstherapie wird vor allem bei Phobien eingesetzt, die dadurch gekennzeichnet sind, dass Angst ausschließlich oder überwiegend durch eindeutig definierte, eigentlich ungefährliche Situationen oder Objekte hervorgerufen wird. Hierzu gehören u.a. die Agoraphobie, Klaustrophobie, soziale Phobie, Flugangst, Höhenangst, Prüfungsangst, Spinnenphobie und viele mehr. In der Regel vermeiden die Betroffenen die angstauslösenden Reize, was häufig zu Beeinträchtigungen im Alltag führt (z.B. Prüfungsangst, die so groß ist, dass die Prüfung nicht angetreten werden kann).
Was ist mit Exposition gemeint?
Exposition bedeutet in der Verhaltenstherapie, dass die die Betroffenen lernen, sich dem gefürchteten Reiz aussetzen (exponieren) zu können.
Wie läuft die Expositionstherapie ab?
Der Betroffene lernt in der Expositionstherapie nach ausführlicher Information über die Zusammenhänge der Angsterkrankung durch den Therapeuten sich gezielt den Situationen oder Objekten auszusetzen zu können, vor denen er Angst hat. Durch die Konfrontation mit der Situation kann er dann erleben, dass er mit der Situation umgehen kann und die Angst sich abbaut. Die Konfrontation kann zunächst in der Vorstellung (mental) erfolgen und danach in der Realität (Konfrontation in vivo) erfolgen oder sofort in der Realität. Außerdem kann gewählt werden, ob der Betroffene sich sofort mit der schwierigsten Situation konfrontiert (Flooding oder Implosion) oder sich schrittweise der Situation annähert (Habituationstraining).
Warum wirkt die Expositionstherapie?
Der Betroffene wird durch die Konfrontation mit dem angstauslösenden Reiz die Erfahrung machen, dass die erwarteten Folgen („ich werde das nicht aushalten, ich werde ohnmächtig werden, ich werde sterben“ u.a.) nicht eintreten. Zudem lernt er durch die Erfahrung, die Situation ausgehalten zu haben, dass er durchaus in der Lage ist, diese Situation zu bewältigen (positive Veränderung des Selbstbildes). Vor allem erfolgt durch Training von Expositionssituationen eine Gewöhnung (Habituation) an den angstauslösenden Reiz, so dass die Angst sich vermindert und sich schließlich ganz auflöst.
Weitere Informationen zum Ablauf und den Kosten der Expositions Therapie in unserer Praxis finden Sie unter: Ablauf einer Therapie und zu den Kosten.
Für eine Einschätzung Ihrer persönlichen Situation und Ihres persönlichen Bedarfs an Information und Hilfe kontaktieren Sie uns bitte.